Garbsen | Berenbostel

Wohnquartier an den Eichen

„Wohnraum schaffen“ als Ziel der Stadtentwicklung

 

HANKUNFT | Denstorf Lageplan Wohnen am Wasserkamp

Gerechte, grüne und produktive Städte für die Zukunft

„Wohnraum zu schaffen“ hat die Stadt Garbsen als wesentliches Ziel ihrer Stadtentwicklung definiert. Deshalb war für das im Wettbewerb zu beplanende Gebiet ein allgemeines, zukunftsfähiges Wohnquartier mit Nahversorgung, Gastronomie, Ärzten, öffentlichen Einrichtungen und Grünflächen vorgesehen.

Die Auslobung verwies explizit auf die Ziele der neuen Leipzig Charta 2020. Als zentrales Leitmotiv nennt die Charta gerechte, grüne und produktive Städte die das Gemeinwohl der jetzigen und aller zukünftigen Generationen fördern und stärken sollen.

Gerechte Stadtentwicklung behält die Interessen aller Bewohner: innen im Blick und berücksichtigt diese gleichberechtigt nebeneinander: Familien, Singles, Kinder und Senioren, Migranten, unterschiedliche Lebensformen und -konzepte, verschiedene Lebensphasen, heterogene Bedürfnisse hinsichtlich Unterstützung und Betreuung.

Projektcharakteristika

144 Wohneinheiten

HANKUNFT | Ikon KfW 40

KfW 40 EE-Standard

Urban gardening

Jung und Alt

Gemeinschaftliches Wohnen für alle Generationen

 

HANKUNFT | Wohnraum für alle Generationen in Garbsen | Visualisierung Platzfassade

Diverser Wohnraum-Mix mit 1 bis 4 Zimmern

Das geplante Bauvorhaben befindet sich in Garbsen, Stadtteil Berenbostel, auf dem Baufeld 4 des Wohnquartiers „An den Eichen“ und umfasst den Neubau einer mehrgeschossigen Wohnanlage bestehend aus 5 Gebäuden und einer Tiefgarage. Insgesamt sind 144 geförderte Wohneinheiten, zwei Gewerbeeinheiten und 65 KFZ-Einstellplätze geplant.

Die 3- bis 5-geschossigen Baukörper im Baufeld West schaffen mit ihrer moderaten Höhenentwicklung einen abwechslungsreichen, halböffentlichen Innenhof für die Anwohner. Im Norden markiert das 5-geschossige Gebäude den Auftakt zum öffentlichen Quartiersplatz und bereichert den urbanen Raum durch die Gewerbenutzung im Erdgeschoss. Das Baufeld Ost wird durch zwei markante Eckbebauungen bestimmt, die den öffentlichen Straßenraum klar definieren und sich nach Osten zu den ortsbildprägenden Bestandseichen öffnen.

Die Architektursprache lebt von einer durchgängigen, nachhaltigen Materialwahl: Eine warme Holzfassade trifft auf einen Klinkersockel am Quartiersplatz. Diese Materialität zieht sich konsequent über beide Baufelder, sodass das Ensemble als Einheit wahrnehmbar ist und eine klare, identitätsstiftende Präsenz entwickelt.

Der geplante Wohnraum-Mix fördert gemeinschaftliches Wohnen über alle Altersgruppen hinweg. Größere und kleinere Wohnungen sind über das gesamte Quartier verteilt. Kleinere 1- bis 2-Zimmer-Appartements bieten Raum für Singles und Paare, 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen bieten großzügige Flächen für Familien und Wohngemeinschaften.

Insgesamt sind 144 Wohnungen als Mietwohnungsbau vorgesehen. Um den Ansprüchen aller Alters- und Nutzergruppen gerecht zu werden sind sämtliche Wohnungen barrierefrei geplant.

Städtischer Wohnraum im Grünen

Die Gestaltung der Außenanlagen lässt alle fünf Gebäuderiegel zusammenwachsen und als verbundenes Wohnviertel erleben. Einheimische Arten, wie Eichen, Säulenhainbuchen, Zierkirschen und Felsenbirnen prägen die Vegetation im neuen Quartier. Versiegelte Flächen werden stark reduziert, Sand-, Rasen- und Beet-Flächen dominieren das Areal.

In der Mitte beider halböffentlicher Innenbereiche werden Spielflächen für kleinere Kinder angesiedelt. Diese befinden sich in Sicht- und Rufweite der umliegenden Wohnbebauung und ergänzen die umliegenden öffentlichen Spielplätze. Rasen-, Beet- und Sandflächen prägen auch hier die Gestaltung. Kleinere Büsche und Sträucher schützen die privaten Freiflächen im Erdgeschoss, Bodenaufschüttungen und größere Bäume entlang der befestigten Wege strukturieren die Freiflächen und schaffen zusätzliche (blick-)geschützte Bereiche. Zusätzliche Hochbeete ermöglichen Urban Gardening für alle Bewohner: innen des neuen Viertels.
Der vorhandene Grünstreifen begrenzt den westlichen Teil des Baufeldes. Die zukünftigen Bewohner:innen erleben hier städtischen Wohnraum im Grünen. Die Tonkuhle am westlichen Rand dient als Versickerungs- und Rückhaltefläche und Amphibien und Insekten finden hier natürlichen Lebensraum.

KLIMASCHUTZ UND NACHHALTIGKEIT

 

Energiestandard KfW 40 zur CO2-Einsparung

 

Die Wohngebäude werden im KfW 40 Energiestandard ausgeführt. Das bedeutet, dass die Gebäude nur rund 40% der Energie eines herkömmlichen Gebäudes benötigen, was sich in den deutlich reduzierten Betriebskosten und dem verringerten ökologischen Fußabdruck wiederspiegelt.

Die klimaneutrale Wärmeversorgung über Luft-Wärmepumpen, unterstützt durch den Strom der PV-Anlagen auf den Dächern, sowie nachhaltige Materialien wie die Holzfassade, runden das energetische Gesamtkonzept ab.

Mit dem hohen energetischen und baulichen Standard investieren wir in zukunftsweisende Bauqualität, die langfristig Kosten senkt, den Komfort erhöht und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernimmt.

​Klimatolerante Pflanzen und große Grünflächen

Alle Dachflächen werden intensiv begrünt und große Bereiche werden mit Photovoltaik-Anlagen bestückt. Das hat eine Reihe von Vorteilen, die alle unmittelbar auf den Umweltschutz einzahlen: Die Dachflächen speichern aufkommendes Regenwasser und leiten dieses verzögert in die Kanalisation ein, bzw. lassen es in großen Teilen auf dem Grundstück versickern. Dachflächen erwärmen sich weniger, weil Verdunstungskälte sie im Sommer kühlen. Auf diese Weise wird der Wirkungsgrad der Photovoltaikanlagen sichergestellt und das „Kleinklima“ am Gebäude verbessert.

Die Innenhöfe werden mit Eichen und in Gebäudenähe mit schlanken Säulenhainbuchen bepflanzt. Kleinere Bäumen wie Felsenbirne und Zierkirsche gliedern umliegende Freiflächen rings um die Gebäude. Alle gewählten Baumarten tolerieren die sich stark wandelnden Klimabedingungen, kletternde Pflanzen begrünen Teile der Fassaden an den Laubengängen. Zwei Streifenpflaster sichern die Zufahrt in die Garagen der Stadthäuser, die umliegenden Flächen sind Rasen oder offene Beete. Offene Grünflächen und Bäume senken die Temperaturen in den Sommermonaten – helle Straßenbeläge und Fassaden unterstützen sie dabei.