Hannover | Kronsrode

Wohnen im Quartier

Hochbaulicher Realisierungswettbewerb

 

HANKUNFT | Denstorf Lageplan Wohnen am Wasserkamp

Gemeinschaftliches Wohnen im grünen Stadtquartier mit urbaner Infrastruktur

Die Stadt Hannover plant im Südosten des Stadtgebietes 3.500 neue Wohneinheiten zu schaffen. Die Flächen des Areals wurden und werden sukzessive in die Entwicklung übergeben. Die zukünftigen Bewohner:innen des neuen Quartiers Kronsrode leben in unmittelbarer Nähe zum angrenzenden Stadtteilpark und dem sich anschließenden Landschaftsraum.

Das grüne Stadtquartier ist angebunden an die urbane Infrastruktur: Die Stadtbahn ist zu Fuß in 10 Minuten erreichbar, der Anschluss an Hannovers Grünen Ring und die durch das Quartier führende Fahrradstraße fördert Ausflüge und Einkäufe per Fahrrad, die B6, B65, A37 und A7 verbinden den Stadtteil mit Innenstadt und Fernverkehr.

Für das Baufeld C1 haben wir einen nicht offenen hochbaulichen Realisierungswettbewerb ausgelobt.

Gewinner des Wettbewerbs ist das Büro pbp prasch buken partner architekten partG mbB aus Hamburg.

Projektcharakteristika

89 Wohneinheiten

HANKUNFT | ICON Regenwassermanagermanagement

Zentrale Wärmeversorgung

Urban gardening

Jung und Alt

Städtebauliches Konzept

 

HANKUNFT | Denstorf Lageplan Wohnen am Wasserkamp

Durchlässige Blockrandbebauung

Der Masterplan für das gesamte Quartier fordert, Gebäude jeweils am Rande der ausgewiesenen Baufelder zu platzieren – ähnlich einer Blockrandbebauung. Dem entsprechend orientiert sich der Siegerentwurf in seiner Form an den Grenzen des Bebauungsplans. Im Süden öffnet sich das Gebäude. Das „Tor“ belichtet und belüftet den Innenhof von Süden. Die Öffnung ermöglicht Ein- und Ausblicke und zwischenmenschlichen Austausch für eine zukunftsweisende Stadt des Miteinanders.

An den Treppenhäusern schneiden 2 gemeinschaftlich nutzbare Dachterrassen in die West- und Ostfassaden. Eine perforierte Klinkerwand grenzt diese zur Straße ab und wahrt auf diese Weise die Ansichtskanten der Fassaden.

Im Sockel wird das Höhengefälle des Grundstücks ausgeglichen und so ein barrierefreier Zugang in alle vier Erschließungskerne sichergestellt.

Gemeinschaftliches Miteinander im Quartier

89 geförderte, frei finanzierte Wohnungen sowie Appartements für Seniorinnen und Senioren sind über alle Grundrisse und Etagen gemischt. Es entstehen 31 % geförderte Wohnungen und 69 % frei finanzierte Wohnungen. Der Innenhof und die Gemeinschaftsterrassen sind über alle Treppenhäuser barrierefrei erreichbar. Im Sockelgeschoss entsteht an der südwestlichen Hausecke eine Sozialstation mit Küche und großzügigem Essbereich, ein Beratungsbüro sowie ein halböffentlicher Aufenthaltsraum zur gemeinschaftlichen Nutzung sowie eine Fahrradwerkstatt.

Im Innenhof wachsen halböffentliche und private Flächen zu einem Naturraum, der mit gemeinschaftlichen Hochbeeten und Sitzflächen einlädt zum Austausch, Arbeiten im Freien, Spielen, Entspannen und gemeinschaftlichem Stadtgärtnern.

Horizontale und vertikale Biotope hinter Ziegelfassade

 

Ökologie und Nachhaltigkeit

 

Die kompakte, kubische Form des Gebäudes stellt einen geringen Energiebedarf sicher. Photovoltaik auf den Dächern übernehmen einen Anteil an der Stromversorgung des Gebäudes. Extensiv begrünt übernehmen die Dachflächen zwei wichtige Aufgaben. Zum einen erhöhen sie die Leistung der Photovoltaikanlangen durch Verdunstungskälte und zum anderen dienen sie als Zwischenspeicher für Regenwasser, das von hier aus aufgefangen und in Wassertanks gesammelt werden kann. So entlasten Sie das öffentliche Kanalsystem vom Niederschlagswasser bei Starkregen und helfen ein Wasserreservoir für die Bewässerung der Grünflächen anzulegen.

Grünstreifen am Gebäuderand und die Möglichkeit für vertikale Begrünung an den Fassaden dienen als Biotope für Insekten und Kleintiere. Eine diversifizierte und intensive Bepflanzung des Innenhofes verbessern das Kleinklima am Gebäude und die Luftqualität mit Verdunstungskälte sowie CO²- und Feinstaub-Absorption.

Das Gebäude wird an die öffentliche Nahwärmeversorgung angeschlossen und im KfW 40 errichtet.

​Fassade und Materialien

Roter Vollklinker prägt das Erscheinungsbild nach außen zu den Straßenkanten. Die Gliederung der Fassade wiederholt sich an allen Gebäudeseiten. Feingliedrige Ausformulierungen des Mauerwerks lassen die Einzelhäuser erkennen. Die Ziegelfassade zieht sich an der südlichen Gebäudeöffnung baukörpertief in den Innenhof. Im Innenhof ändert sich das Fassadenmaterial in Holzoberflächen.

Das Gebäude ist in Hybridbauweise konzipiert. Die Untergeschosse und die Treppenhauskerne werden in Stahlbeton hergestellt, die Decken als Holz-Hybrid-Decken und die nichttragenden Bauteile aus Holz.